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Netzwerktreffen „on tour“ 2014

Bei dem diesjährigen Netzwerktreffen »on tour« trafen sich die außerschulischen Partner des MINTforum in der Zoologie der Universität Hamburg. Der Blick hinter die Kulissen des Museums und der Schausammlung offenbarte eine schier unfassbare Sammlung von Säugetierknochen und Präparaten. Informationen über die Angebote des Zoologischen Museums für Schülerinnen und Schüler des pädagogischen Leiters Bein sowie ein anschaulicher Einblick in die naturwissenschaftlichen Sammlungen der Universität durch die Leiterin der Zentralstelle, Prof. Rosemarie Mielke, führten die Akteure aus Schülerlaboren und Anbieter von Experimentierkursen oder Ausstellungen in die Schatzkammern der Universität Hamburg.

Zweimal im Jahr trifft sich das Netzwerk der außerschulischen Lernorte im MINTforum Hamburg. An einem dieser beiden Termine geht es direkt vor Ort hinein in einen außerschulischen Lernort. Bei dem diesjährigen Frühjahrstreffen besuchten die Netzwerkpartner das Zoologische Museum. Diese Schatzkammer der Zoologie mit ca. 10 Millionen biologischen Objekten ist deutschlandweit eines der größten Forschungsmuseen. Das Museum mit der öffentlichen Schausammlung begeistert jedes Jahr tausende von Schülerinnen und Schüler, aber auch erwachsene Besucher, bindet daneben die Lehrerbildung ein und forscht im dazugehörigen Zoologischen Institut mit rund 50 Wissen­schaft­lerin­nen und Wis­sen­schaft­lern. Die zoologische Sammlung ist eine der wissenschaftlichen Sammlungen der Universität, die von Prof. Rosemarie Mielke zentral geleitet werden. Vor dem MINTforum warb Mielke für eine stärkere Verzahnung der Wissenschaften auch im Kontext der MINT-Bildung: Gerade wer kulturelle und historische Kontexte miteinbeziehe, könne mehr Jugendliche – und insbesondere auch Mädchen – für die Naturwissenschaften gewinnen. Nach dem Rundgang durch die pädagogische Abteilung – wobei Daniel Bein einen »Streichelzoo« mit Tigerfellen anbot – und durch die nichtöffentliche Sammlung mit unzähligen Knochen – Anfassen erlaubt – waren selbst die überzeugten orthodoxen Physiker und Techniker geneigt, dieser These zuzustimmen. Biologie zum Anfassen als Tür zu MINT!

Neben den inhaltlichen Einblicken in konkrete Angebote setzt sich das MINTforum Hamburg im Rahmen der Treffen mit Evaluationsfragen in der MINT-Bildung auseinander. Aber in welcher Form ist Evaluation eigentlich sinnvoll? Zu diesem für alle Partner wichtigen Querschnittsthema sprach Prof. Eva Arnold, Dekanin der Fakultät für Erziehungswissenschaften und Leiterin des Handlungsfeldes Begleitforschung und Evaluation im Universitätskolleg. Fest steht für sie, dass es beim Thema Evaluation kein »one size fits all« gibt, stattdessen müsse bei jeder Befragung – zum Beispiel im Rahmen einer Selbstevaluation von Schulprojekten – die Frage nach den eigentlichen Zielen geklärt werden, um Projektkontext, zentrale Prozesse und Zusammenhänge zwischen Aktivitäten und Wirkungen erfolgreich hinterfragen zu können.